Jahresbericht 2022 - Technische Hochschule Georg Agricola

Wie alt er genau ist, dass vermag Prof. Dr.-Ing. Dirk Brakensiek, Leiter des Labors für Elektrische Maschinen, selbst nicht zu sagen. „Das Gerät war lange vor mir schon hier“, schmunzelt der Laborleiter. Der massige Schaltschrank stammt vermutlich aus den 1950er oder 1960er Jahren. Sein Alter und seine begrenzte Versorgung mit Ersatzteilen sind nunmehr die Gründe dafür, warum ein neues Gerät angeschafft wird. „Die Schaltwand arbeitet nach wie vor ohne Probleme, allerdings gibt es für ein so altes Gerät keine Ersatzteile mehr, wenn mal etwas gravierendes kaputt geht“, erklärt Prof. Brakensiek. Die Lehre garantieren Ersetzt wird das Altgerät durch vier neue kleinere Schränke. So entsteht eine völlig neue Schaltschrankkonstruktion, die nicht nur moderner ist, sondern auch gleichzeitig kleiner und kompakter. „Die Instandhaltung wird durch diese Bauweise vereinfacht, zudem verfügen wird dann dank der neuen Geräte auch jederzeit über die Möglichkeit herstellerunabhängig Ersatzteile zu besorgen, da nur Standardkomponenten zum Einsatz kommen“, macht der Laborleiter deutlich. Denn obwohl der alte Schaltschrank bisher noch funktioniert, müssen bei so einem alten Gerät gelegentlich auch kreative Lösungen angewandt werden, damit das so bleibt. „Ein Ausfall bei dem alten Schaltschrank hätte zur Folge, dass Praktika nicht stattfinden können, das wollten wir unbedingt verhindern, denn erst dann eine neue Anlage zu installieren, hätte Monate gedauert“. Denn die Schaltwand dient dazu, mehrere, unterschiedliche auswählbare Spannungsebenen an die einzelnen Versuchsstände und Laborplätze bzw. Verbraucher zu bringen, um dann z. B. elektrische Maschinen jeglicher Art antreiben zu können. Von der Planung zur fertigen Wand 2022 war es dann soweit. Das Projekt konnte in Angriff genommen werden. Im Oktober wurden die neuen Komponenten bestellt, die im März 2023 schließlich zusammengesetzt wurden. „Wir hatten für den Abbau, Umbau und die Einrichtung der neuen Schränke mit drei Wochen gerechnet, das Ganze klappte jetzt in drei“, freut sich der Verantwortliche. Nicht nur, dass das Projekt schneller als gedacht umgesetzt werden konnte, gleichzeitig war man auch in der Lage Budget zu sparen. Entscheidend ist jedoch, dass nunmehr ein ausfallsicherer Schaltschrank installiert wurde. „Hiervon profitieren die Studierenden, die sich sicher sein können, dass sie nicht nur die Praktika umgeben von der neuesten Technik durchführen können, sondern gleichzeitig keine Sorge haben müssen, ob die Technik auch langfristig hält“, macht Brakensiek deutlich. Der alte Schaltschrank hat ausgedient. Um die Qualität der Lehre aufrechtzuerhalten wurde er nun außer Dienst gestellt. Prof. Dirk Brakensiek, Leiter des Labors Elektrische Maschinen und der wissenschaftliche Mitarbeiter Philipp Krienke testen den neuinstallierten Schaltschrank. 49 Elektro-/Informationstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen

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