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Dicke Luft messenCO2-Ampel

THGA

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Wenn die Köpfe in der Vorlesung qualmen, kann die Luft schnell schlecht werden. Dauerhaft die Fenster zu öffnen, ist in einigen Hörsälen an der THGA wegen der angrenzenden Güterbahnlinie oder aufgrund der kalten Temperaturen im Winter nicht möglich. Um den idealen Zeitpunkt zum Lüften zu finden, hat Frank Schleking in seiner Masterarbeit im Studiengang Elektro- und Informationstechnik ein microcontoller-basiertes CO2-Messgerät entwickelt, das die Daten mithilfe des weltweiten Internet-of-Things-Netzwerks Sigfox kabellos und energiesparend überträgt: Die CO2-Ampel war geboren.

Rot heißt gehen

Sie zeigt sehr genau an, wann ein bestimmter CO2-Grenzwert in der Atemluft überschritten ist und die Fenster geöffnet werden sollten. Damit das funktioniert, erfasst ein Sensor die Luftwerte. Auf dem Sensor ist ein Microcontroller verbaut, der die gemessenen Werte in Daten umwandelt und sie als Zahlen anzeigt – neben dem CO2-Gehalt werden auch die Temperatur und die Luftfeuchte angegeben. Wer mit den Zahlen nicht viel anfangen kann, kann sich am verbauten Licht orientieren – leuchtet es grün, ist alles in Ordnung; bei Rot sollten Fenster und Türen geöffnet werden. Getestet wird die CO2-Ampel derzeit im Elektrotechnik-Hörsaal der THGA. Dank der Anbindung an das Sigfox-Netz können Nutzerinnen und Nutzer überall auf der Welt online auf die Daten zugreifen und schauen, welche Qualität die Luft vor Ort hat.

Die praktische Bedeutung des Messgeräts ist in Zeiten der Corona-Pandemie noch deutlicher geworden, denn die Luftqualität in einem Raum hängt unmittelbar damit zusammen, wie gut sich das Virus verbreiten kann: Je mehr Menschen zusammenkommen, desto stärker steigt der CO2-Gehalt in der Luft und desto leichter wird das Virus übertragen. Auch deshalb sollen die Geräte künftig in weiteren Hörsälen an der THGA verbaut werden. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieuren der Hochschule eine Variante für Büro oder Klassenzimmer in Form einer Blume gestaltet.

Ansprechpartner

Prof. Dr.-Ing. Bernd vom Berg

E-Mail
Bernd.vomBerg[at]thga.de
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