Monitoring"Hai-Tech" für den Tierpark
Der Tierpark + Fossilium Bochum will sein umfangreiches Überwachungssystem im Aquarium weiter ausbauen. Dazu haben Experten der Elektro- und Informationstechnik der THGA ein neuartiges System entwickelt, das nicht nur die Wasserqualität überwacht – im Notfall alarmiert "Hai-Tech" auch sofort die Verantwortlichen.
Kontrolle rund um die Uhr
Derzeit erfassen Messstationen die Wasser- und Luftparameter, etwa Temperatur, Sauerstoff- und pH-Wert, in der Amazonas-Anlage, den Nordseewelten und den 22 Großterrarien des Tierparks und übermitteln diese an eine zentrale Überwachungsstelle. Zusätzlich kontrolliert "Hai-Tech" die Pumpstationen der Wasserbecken und ermittelt das sogenannte Redoxpotenzial. Dieses gibt Aufschluss über chemische Vorgänge im Aquarienwasser und zeigt, ob Filter und Pumpen richtig arbeiten. Sobald Grenzwerte überschritten werden, sendet das System automatisch eine Mitteilung an die zuständigen Techniker und hilft so dabei, Schaden abzuwenden – sowohl von den Tieren als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Ursprünglich diente die Technik dazu, Hinterlassenschaften des Bergbaus zu überwachen. Mittlerweile ist daraus jedoch sehr viel mehr erwachsen. Da die komplette Kernelektronik immer gleichbleibt, muss nur die Sensorik individuell an die Anforderungen angepasst werden.
Das innovative Monitoring lässt sich durch das weltweite "Internet of Things"-Netzwerk des französischen Anbieters "Sigfox" umsetzen. Es ermöglicht, Objekte mit geringem Energiebedarf drahtlos mit dem Internet zu verbinden. Beim "Green IoT" wird diese Idee um den Umweltgedanken erweitert. So lassen sich mit dem Bochumer System künftig unterschiedliche Umweltschutzszenarien erfassen und lückenlos überwachen – auf der Erde, im Wasser oder in der Luft.
Projektziele
- wissenschaftlicher Support bei der Entwicklung und Installation eines hochmodernen Monitoringsystems in Aquarien und Terrarien Zoologischer Gärten, das Unregelmäßigkeiten oder Störungen direkt an mobile Endgeräte weiterleitet
- Verbesserung der Kernkompetenzen von Studierenden durch praxisnahe Studien- und Abschlussarbeiten, die in Kooperation mit dem Tierpark durchgeführt werden