Erhöhung der Attraktivität der HAW-Professur Schwerpunktprofessuren

Schwerpunktprofessuren sind bestehende Professuren mit einem reduzierten Lehrdeputat. Diese Reduktion soll die Möglichkeit schaffen, sich auf bestimmte Aufgabenschwerpunkte außerhalb der Lehre zu konzentrieren und entsprechende individuelle Entwicklungsmöglichkeiten wahrnehmen zu können. Für die Reduktion des Lehrdeputats stehen finanzielle Mittel für Lehrbeauftragte zur Verfügung im Rahmen des Projekts Prof@THGA.

Die THGA hat die Ausschreibung der ersten vier Schwerpunktprofessuren unmittelbar an die Umsetzung von Vorhaben bzw. Projekten geknüpft, die im Einklang mit dem Hochschulentwicklungsplan 2028 stehen. Seit dem Wintersemester 2022/23 gibt es die ersten vier spannenden Projekte:
 

Prof. Dr. Uwe Dettmer | #THGA MakerSpace

Ziel des Projekts ist es, den #THGA MakerSpace weiterzuentwickeln. Gestartet ist er bereits 2021 mit den Themen 3D-Druck und 3D-Scanning. Seitdem ist das Projekt in der Erprobungsphase. Nun wird die verstärkte Zusammenarbeit mit verschiedenen Schnittstellenpartnern innerhalb und außerhalb der Hochschule forciert. Der #THGA MakerSpace soll zu einem kreativen Ort werden, an dem interessierte Menschen ihre Ideen diskutieren, sie in unterschiedlichen Prototypenstadien umsetzen oder sogar kleine Versuchsserien fertigen können. Weitere Informationen zum #THGA MakerSpace finden Sie hier.
 

Prof. Dr. Hubert Welp | Betreuung einer interdisziplinären Promotion im Bereich "Industrial Heritage Conservation"

Das gemeinsame fachliche Projektziel ist die Entwicklung und Verifizierung von Prüfmethoden zum automatisierten Monitoring von transparenten Beschichtungssystemen, die Industriekulturgüter schützen. Die Promotion wird über eine der zusätzlich geschaffenen Promotionsstellen ermöglicht. Der oder die Promovierende kann sich nachhaltig wissenschaftlich qualifizieren, eine Perspektive über die eigene Wissenschaftsdisziplin hinaus sowie transdisziplinäre Kompetenzen entwickeln. Außerdem wird der Forschungsschwerpunkt "Materialwissenschaften zum Erhalt und zur Neunutzung von Industriekultur" des Forschungszentrums Nachbergbau gestärkt.
 

Prof. Dr. Hubert Welp | Entwicklung von Lehrinnovation – Cloud Coding

Im Projekt werden Programmier(Codier)aufgaben entwickelt, die direkt in der Lernmanagementplattform (in der Cloud) bearbeitet und dort automatisch bewertet werden (Cloud Coding). Diese innovative eLearning-Technik soll bei der Durchführung von Praktika und Prüfungen Anwendung finden.
 

Prof. Dr. Gerd-Jürgen Giefing | Frauen in der Robotik

Durch den Fachkräftemangel in der Pflege und dem Gesundheitswesen verschärfen sich gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Die Technologie der robotischen Assistenzsysteme, die Linderung verschaffen können, schreitet stetig voran. Es ist abzusehen, dass überwiegend weibliches Personal aus dem Pflegebereich zukünftig mehr technisches Wissen im Umgang mit robotischen Systemen benötigen wird. Ziel des Projektes ist es, die Attraktivität des Studiengang Informationstechnik und Digitalisierung speziell für Frauen zu erhöhen und sie für die technische Robotik zu gewinnen.

Prof. Dr. Gereon Kortenbruck | Stärkung der Forschungsaktivitäten und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der THGA

Innerhalb der Schwerpunktprofessur liegt ein Schwerpunkt in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Neben Veröffentlichungen sollen im Rahmen der Schwerpunktprofessur neue Forschungsanträge geschrieben werden.

Die anwendungsorientierte Forschung befasst sich mit Lösungen, die innerhalb des PROLAB Produkt+Produktion entwickelt werden und einen sinnvollen, praxistauglichen Nutzen auch für KMU ergeben. Bereits 2018 wurde von hier aus das EFRE-Projekt „Autowerkstatt 4.0“ als Idee entwickelt und daraufhin erfolgreich umgesetzt. Das daraus resultierende Folgeprojekt "Autowerkstatt 4.0" wird nun als BMWK-Projekt gefördert. Zur Nachhaltigkeit des aktuellen BMWK-Projektes "Autowerkstatt 4.0" (AW40) sollen innerhalb der Schwerpunktprofessur Folgeanträge konzipiert werden. Hierin laufen auch mehrere Qualifizierungsvorhaben, deren Erfolg in weiteren Promotionen münden soll – sowohl kooperativ als auch über das Promotionskolleg NRW. Darüber hinaus werden auf Basis der bisherigen Forschungsergebnisse weitere Projekte über die AW40 hinaus im Bereich Data Mining, Data Science und kontaktlose Erkennung und Bewertung von Bewegungen zu Drittmittelanträgen weiterentwickelt.