Projekte 2022
2022 haben gleich vier Teams beim Young Talents Award mitgemacht. Ihre Ideen und Projekte stellen wir hier vor.
Projekt Wissenslexikon - Gewinner des Young Talents Awards 2022
Jan Ruhfus und Nino Gralla vom Berufskolleg der Stadt Bochum (TBS1) haben sich gefragt, wie sich Lerninhalte strukturiert teilen ließen, damit alle Schülerinnen und Schüler langfristig darauf zugreifen können. "Bislang mussten wir Unterrichtsmaterialien mit viel Mühe nachbereiten und die relevanten Infos erstmal filtern", beschreibt Nino Gralla die Ausgangslage. "Da haben wir gedacht, das muss doch schneller gehen: mit einer zentralen Plattform, auf der Schüler ihre Informationen verständlich formuliert und schon nach den wichtigsten Punkten sortiert zusammentragen", ergänzt Jan Ruhfus. Damit war die Idee für das kostenlose digitale Wissenslexikon geboren. Bei der Entwicklung haben die beiden Schüler nicht nur an die Nutzerfreundlichkeit und ein modernes Design gedacht, auch Datenschutzaspekte und ein umfassendes Rechtekonzept für die Erstellung von Inhalten haben sie berücksichtigt. Schon zum Projektende sind bereits über 456 GB verarbeitete Daten zusammengekommen, die Schülerinnen und Schüler zeit- und ortsunabhängig abrufen können.
Begleitet wurden Sie vom Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.
Projekt Brennnesseltüte
Lina Küster und Jolande Uhl von der Schiller-Schule Bochum haben sich zum Ziel gesetzt, mit ihrem Projekt dazu beizutragen, Plastikmüll zu reduzieren. Sie haben eine umweltfreundliche Brennnesseltüte mit den Eigenschaften einer Plastiktüte entwickelt. Dabei haben sie keine Mühen gescheut und in herausragender Detailarbeit Brennnesseln geerntet, die Blätter entfernt, die Stängel getrocknet und anschließend aufgebrochen, um an die benötigten Fasern zu gelangen. Daraus haben sie Fäden produziert und mit Wachs beschichtet, die am Ende ganze 2,5 Kilogramm Gewicht tragen konnten!
Die Stabilität Ihres Produkts konnten Sie im Labor des Studiengangs Angewandte Materialwissenschaften testen.
Projekt Digitaler Zwilling einer Aquaponikanlage
Um die Aquaponikanlage in ihrem Schulgarten drehte sich das Vorhaben von Paul Kuhn und Cosimo Nelting. Die Anlage besteht aus einem Fischtank und einem darauf montierten Beet. Das Wasser aus dem Fischtank wird ins Beet gepumpt, sodass die Pflanzen die Ausscheidungen der Fische als Nährstoff nutzen können. Gleichzeitig wird der Fischtank gereinigt – daher profitieren nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Tiere. Paul Kuhn und Cosimo Nelting hatten die Idee, die Prozesse, die in der Anlage ablaufen, digital zu simulieren und sie weiter zu optimieren, um die Technik noch nachhaltiger zu gestalten und so einem Fischsterben entgegenzuwirken.
Bei der Entwicklung konnten Sie auf die Expertise des Studiengangs Elektrotechnik zurückgreifen.
Pilzmyzel als Baustoff
Erich Godau und Jim Berheide haben in ihrem Projekt Pilzmyzel als Baustoff unter die Lupe genommen. Pilzmyzel ist nachhaltiger als Beton, Ziegelsteine oder Styropor und zudem ein nachwachsender Rohstoff, was ihn umso attraktiver macht. In ihren Versuchen haben die beiden Schüler geschaut, welche Eigenschaften das Myzel aufweist und inwiefern es tatsächlich eine Alternative zu herkömmlichen Baustoffendarstellen könnte.
Unterstützt wurden Sie dabei vom Fachbereich Rohstoffingenieurwesen und nachhaltiges Ressourcenmanagement.